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Trailing Slashes

aktualisiert am: 21. Februar 2024 | Lexikon | von Gastautor

Bedeutung:

Der letzte Schrägstrich in einer URL wird als „Slash“ bzw. „Trailing Slash“ bezeichnet. Dieser hat abhängig von seiner Position unterschiedliche Auswirkungen auf die URL oder wird von Suchmaschinen und Browsern verworfen. Ursprünglich hatte der Schrägstrich am URL-Ende den Zweck, ein Verzeichnis von der Datei zu unterscheiden (content.com/page oder content.com). Hierbei handelt es sich jedoch um keine Vorschriften, sondern um Richtlinien.


 

Einsatzzweck von Schrägstrichen

Mittlerweile hat sich der Einsatzzweck von Schrägstrichen verändert, da heute die URLs weitgehend virtuell erstellt werden und keinen direkten Bezug zu den Dateien im Webserver-Dateisystem mehr haben. Abhängig von der Position des Schrägstrichs in der URL kann dieser Auswirkungen auf die URL selbst aufweisen und bei Google zu Duplicate-Content-Problemen führen.

Mit einem Schrägstrich wurde früher mal ein Ordner versehen. Bei einer Datei hingegen wurde auf den Schrägstrich verzichtet. Dabei zeigt ein Ordner an, dass es mehrere Dateien gibt sowie eine Index-Datei, wie zum Beispiel index.php, index.html etc. Aus dieser Index-Datei wird dann der Seiteninhalt geladen. Also käme der Inhalt eigentlich von content.com/page/index.html, während dem Besucher nur content.com/page/ angezeigt wird.

Ohne den Trailing Slash am Ende wird bei einzelnen Dateien nur der jeweilige Dateiname angegeben. In den modernen Systemen von heute verweisen URLs meistens nicht auf Dateien. Bei der URL handelt es sich um einen Datensatz, der in einer gewissen Datenbank abgespeichert ist. Dateien bei Systemen ohne Server werden nicht einmal auf dem Server gehostet. So können diverse URL-Strukturen auf unterschiedliche Weise genutzt werden.

Im Grunde ist das Setzen von einem Trailing Slash also eine persönliche Entscheidung.

SEO und Trailing Slashes

Der Trailing Slash hat auch eine gewisse Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung, obwohl er in einer URL kaum Aussagekraft hat. Die SEO-Bedeutung ist aber besonders dann bemerkbar, wenn du Webseiten mit einer unterschiedlichen Anzahl an Trailing Slashes öffnen kannst. So kannst du beispielsweise eine Webseite ohne Schrägstrich, aber auch mit einem oder zwei Trailing Slashes öffnen. Dadurch entsteht allerdings der doppelte Inhalt bzw. Duplicate Content, der laut Google vermieden werden sollte. Daher gilt: Unique Content sollte nur über eine URL aufrufbar sein.

Eine Mehrfachindexierung durch die Verbreitung von Duplicate Content schadet nicht nur durch Vertrauensverlust bei Google, sondern auch auf andere Weisen. So wird der eingehende Traffic durch die Indexierung mehrerer URL-Duplikate durch unterschiedliche SERP-Platzierungen aufgeteilt. Den verschiedenen Domainvarianten fällt es dadurch oft schwer, sich beim SEO-Ranking durchzusetzen. Das Ergebnis: Mehrere URLs im Suchmaschinenindex, von denen keine URL gut rankt, da sich die Suchmaschine für keine davon entscheiden kann. Deshalb solltest du dich nur für eine Variante entscheiden. Nur auf diese Weise kannst du es vermeiden, dass in den Index unerwünschte doppelte Inhalte landen.  

Gleicher Content mit und ohne Trailing Slash

Die Seiten können als unterschiedliche URLs behandelt werden, wenn die Inhalte auf der Seite sowohl mit als auch ohne Schrägstrich zu sehen ist. Hierbei herrscht üblicherweise das Bedenken, dass die Inhalte auf beiden URLs Duplicate Content erzeugen. Das sollte aber meistens keine Schwierigkeiten verursachen, da der sogenannte Canonical-Tag mit großer Wahrscheinlichkeit nur eine Version bevorzugen wird.

In der Regel wird aber auch Google für dich (s)eine bevorzugte Version auswählen. Und hier werden die Signale durch Google konsolidiert. Die URLs kannst du auch, falls gewünscht, auf deine bevorzugte Version festlegen. Egal, ob du dich für oder gegen die Nutzung von Schrägstrichen entscheidest, solltest du vorab sicherstellen, dass alle Kanonisierungssignale auf die indexierte Version verweisen.

Unterschiedlicher Content mit und ohne Trailing Slash

Verfügst du über zwei Systeme, die sich die gleiche Ordnerstruktur teilen, kann es dazu kommen, dass die jeweilige URL-Version mit und ohne Trailing Slash komplett unterschiedliche Inhalte anzeigt. Wenn so ein Fall auftritt, solltest du eine Version auswählen, die den Usern angezeigt und indexiert wird. Danach einfach die andere URL-Version zu dieser angezeigten umleiten.

Schwierigkeiten mit Duplicate Content

Duplicate-Content-Probleme aufgrund der Anwendung von Trailing Slashes kommen bei der Nutzung eines CMS nur selten vor. Meistens kümmert sich das CMS automatisch darum, dass keine doppelten Versionen (mit und ohne einen Schrägstrich) erzeugt werden. Doch leider greift diese Lösung nicht immer. Deshalb solltest du angeben, welche URL die bevorzugte ist. Dazu folgen einige Best Practices:

  • Konsistenz: Auf allen Seiten die bevorzugte URL-Struktur einhalten. So wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auf die richtige Version verlinkt wird. Dadurch werden auch die Suchmaschinen unterstützt, die von dir bevorzugte URL zu verstehen.
  • Interne Verlinkung: Alle internen Links, die falsche URL-Struktur verlinken, können durch einen Check der internen Verlinkung ausfindig gemacht werden. Dabei solltest du sicherstellen, dass alle internen Links auf die bevorzugte Version direkt verweisen.
  • Rel=“canonical“: Mittels Canonical-Tag kannst du die bevorzugte URL-Version signalisieren, wenn ein Redirect nicht möglich ist. Hierbei handelt es sich um eine Weiterleitung, die überall angewendet werden sollte, wo dies möglich ist.
  • Redirect: Alle Versionen einer Seite werden auf eine von dir gewünschte und bevorzugte Version weitergeleitet. Dies gilt als die beste Maßnahme im Umgang mit doppelten Inhalten. So stellt eine 301-Redirect Weiterleitung sicher, dass Suchmaschinen-Crawler wissen, welche URL die bevorzugte ist.

Weitere SEO-Implikationen durch Trailing Slashes

Sollten Nutzer zur falschen URL-Version navigieren, ist eine zusätzliche Serveranfrage notwendig, weil sich viele Seiten für eine Weiterleitung auf die richtige URL-Version entscheiden. Die Geschwindigkeit der Seite kann dadurch beeinflusst werden, da der Redirect zur leichten Verzögerung führt. Es gibt natürlich noch weitere Faktoren neben dem Trailing Slash, die dazu führen, dass die ein und dieselbe Seite mit unterschiedlichen URLs geöffnet werden.

Die Verwendung eines SSL-Zertifikats sowie die Verwendung von www. vor der URL zählen dazu. Dadurch können die Versionen https:// und http:// erzeugt werden. Letztlich führen all diese URL-Versionen zu Problemen mit der Weiterleitungskette, was Auswirkungen auf die Ladezeit der Seite hat. Um die Auswirkungen auf die Ladezeit so gering wie möglich zu halten, musst du direkt auf die bevorzugte Version verweisen. Und damit sind alle URL-Versionen gemeint, die auf die bevorzugte URL verlinken müssen.

Anwendung der korrekten URL-Struktur

Mithilfe einer Website-weiten 301-Weiterleitung kann die Verwendung einer korrekten URL-Struktur sichergestellt werden. Diese Weiterleitung sorgt dafür, dass alle Webseiten automatisch auf die bevorzugte URL-Version weitergeleitet werden. Wenn du zum Beispiel WordPress als CMS nutzt, kannst du hierfür ein entsprechendes Plugin verwenden. Möchtest du aber ohne Plugins arbeiten oder sind keine verfügbar, so kannst du dazu auch die .htaccess-Datei nutzen. Mit dieser Datei kannst du sicherstellen, dass immer auf die bevorzugte URL-Version verwiesen wird, auch ohne eine Weiterleitungskette erzeugen zu müssen.


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