Umlaute oder Sonderzeichen im Domainnamen - einfache Erklärung
Machen Sonderzeichen und Umlaute im Domainnamen Sinn oder eher Finger weg davon? In diesem Artikel erklären wir, was du am besten tun solltest, und gehen auf die technischen, praktischen und strategischen Aspekte ein.
Inhalt
Umlaute und Sonderzeichen waren in der Frühzeit des Internets für Domainnamen nicht vorgesehen. Doch die fortschreitende Globalisierung und die Notwendigkeit, das Internet inklusiver zu gestalten, haben dazu geführt, dass die Registrierung solcher Domänen heute möglich ist. Doch ist es auch ratsam?
Welche Domain sollte man nun kaufen?
Betrachten wir zwei Optionen:
- www.saengerin.at
- www.sängerin.at
Unsere Empfehlung lautet: Beide Domains kaufen, aber aktiv die Variante ohne Umlaute (saengerin.at) verwenden.
Warum man keine Umlaute verwenden sollte
Die Verwendung von Umlauten in Domainnamen kann in der Praxis zu einer Reihe von Problemen führen. Hier einige Beispiele:
Probleme beim Versenden von E-Mail-Adressen:
E-Mails, die von einer Domain mit Umlauten versendet werden, können Zustellungsprobleme haben. Empfänger könnten Nachrichten erhalten, die besagen: „Diese E-Mail kann leider nicht zugestellt werden.“ Dies liegt oft daran, dass einige E-Mail-Server immer noch nicht richtig mit Umlauten in Domainnamen umgehen können.
Probleme beim Versenden von Links:
Weblinks, die Umlaute enthalten, können unansehnlich und schwer zu erkennen sein. Zum Beispiel könnte ein Link wie www.söhne.at in einem geteilten Zustand so aussehen: www.s%E2%80%93hne.at. Dies kann nicht nur die Nutzererfahrung beeinträchtigen, sondern auch das Teilen von Links auf Social Media Plattformen erschweren.
Warum man die Domäne mit Umlauten kaufen sollte
Trotz der genannten Nachteile empfehlen wir dennoch, auch die Domainvariante mit Umlauten zu erwerben. Der Hauptgrund dafür ist die Markensicherung. Wenn du beispielsweise die Domain www.soehne.at besitzt und ein Mitbewerber kauft www.söhne.at, könnte er Besucher, die versehentlich die Umlautversion eingeben, auf seine eigene Webseite umleiten. Das kann zu Verwirrung bei den Kunden und potenziell zu Geschäftsverlusten führen.
Zusätzliche Überlegungen
SEO-Aspekte
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Domains ohne Umlaute sind oft leichter zu optimieren, da sie universeller und fehlerfreier in Suchanfragen eingegeben werden können. Es kann jedoch sinnvoll sein, beide Varianten der Domain zu registrieren und entsprechende Weiterleitungen einzurichten, um sicherzustellen, dass Besucher unabhängig von der Schreibweise auf die richtige Seite gelangen.
Internationale Erreichbarkeit
Für global agierende Unternehmen ist die Verwendung von Umlauten und Sonderzeichen in Domainnamen eine Überlegung wert, insbesondere wenn es darum geht, lokale Märkte anzusprechen und die lokale Sprache zu reflektieren. In solchen Fällen sollte jedoch eine gründliche Abwägung der Vor- und Nachteile erfolgen, und es sollten Strategien entwickelt werden, um die oben genannten Probleme zu minimieren.
Technische Kompatibilität
Obwohl die Unterstützung für Umlaute und Sonderzeichen in Domainnamen in den letzten Jahren verbessert wurde, besteht immer noch die Gefahr technischer Inkompatibilitäten. Es ist wichtig, die technische Infrastruktur der Zielgruppe zu verstehen und entsprechende Tests durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Domain für alle Nutzer problemlos zugänglich ist.
Fazit
Die Entscheidung, Umlaute oder Sonderzeichen in Domainnamen zu verwenden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Zielgruppe, der Markenstrategie und der technischen Infrastruktur. Während es praktische Gründe gibt, diese zu vermeiden, kann es in bestimmten Fällen sinnvoll sein, sie zu verwenden.
Unabhängig von der Entscheidung ist es ratsam, beide Varianten einer Domain zu sichern, um die Marke zu schützen und sicherzustellen, dass Nutzer unabhängig von der Schreibweise auf die gewünschte Webseite gelangen.
Alles klar?
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