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Black-Hat-SEO

aktualisiert am: 21. Februar 2024 | Lexikon | von Sebastian Prohaska

Bedeutung:

Als Black-Hat-SEO bezeichnet man unethische Praktiken, die gegen die Richtlinien von Google verstoßen und darauf abzielen, Suchmaschinen-Rankings kurzfristig zu verbessern, ohne dass viel Arbeit in die Erstellung von qualitativ hochwertigem und relevantem Inhalt investiert wird.
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Welt der Hacker und leitet sich aus Westernfilmen ab. Damit dem Publikum die Rollenverteilung auf den ersten Blick klar wurde, trugen Bösewichte in diesen Produktionen zumeist schwarze Hüte, Helden waren indes an ihren weißen Cowboyhüten zu erkennen.


Was ist der Zweck von Black-Hat-SEO?

Der Zweck besteht darin, in kürzester Zeit gute Google-Rankings zu erzielen. Im besten Fall kann Black-Hat-SEO dazu führen, dass eine Seite kurzfristig schneller und höher in den Suchergebnissen rankt als durch legitime Methoden. Dies ist jedoch sehr kurz gedacht, da Google und Co. eine konsequente Null-Toleranz-Politik gegenüber Black-Hat-SEO-Techniken fährt und Verstöße gegen die Richtlinien hart bestraft.

13 bekannte Blackhat-SEO-Methoden

Einige der hier angeführten Black-Hat-SEO-Methoden sind bereits sehr alt und funktionieren nicht mehr. Denn die Algorithmen der größten Suchmaschine Google wurden durch vergangene Google-Updates wie dem Panda- oder Penguin-Update aktualisiert und verändert, wie searchmetrics.com in seinem SEO-Lexikon aufzeigt.

Manche der Taktiken funktionieren derzeit noch halbwegs gut und wiederum andere funktionieren noch zur Gänze. Jedes neue Google-Update birgt jedoch die Gefahr, dass betrügerische Methoden des Black Hat SEO leichter und schneller erkannt werden.

 

Die “Schwarzer-Hut-SEO”-Methoden lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen:

Kategorie 1: Durch Black Hat SEO wird die eigene Webseite gestärkt.

Kategorie 2: Eine fremde Webseite wird durch die Blackhat-Maßnahmen geschädigt.

Google selbst empfiehlt, die meisten dieser Black-Hat-Methoden zu vermeiden und stattdessen auf White Hat SEO zu setzen.

13 Methoden des Black Hat SEO

Folgende Methoden werden unter dem Begriff Black Hat zusammengefasst.

  1. Cloaking: Den Besuchern einer Webseite wird ein anderer Inhalt angezeigt als den Suchmaschinen.

  2. Unsichtbare Texte/Hidden Content: Diese alte Praktik wurde früher verwendet, um unsichtbaren Text (weißer Text auf weißem Hintergrund), Keywords oder Links auf einer Webseite zu hinterlegen. Die Suchmaschinen konnten die versteckten Inhalte ohne Probleme auslesen.

  3. Netzwerk- und Doorway-Seiten/Brückenseiten: Diese mit relevanten Schlüsselbegriffen befüllten Seiten werden rein für Suchmaschinen verbessert. Brückenseiten sind Zwischenseiten, die ein User gar nicht sieht. Denn Nutzer werden nach dem Anklicken augenblicklich auf eine andere Webseite weitergeleitet.

  4. Irrelevante Keywords/Keyword-Stuffing: Die Überoptimierung mit Schlüsselwörtern zählt wohl zu den ältesten Black-Hat-SEO-Techniken. Hierbei wurden im Text möglichst viele Keywords eingesetzt, um die Keyword-Dichte in die Höhe zu treiben. Mittlerweile mahnt Google derartige Webseiten ab.

  5. Text-Spinning/automatisch generierte Texte: Diese Methode ändert bereits bestehende Texte mithilfe von Programmen in neue, einzigartige Artikel um. Es werden allerdings nur Textpassagen, Phrasen und einzelne Wörter durch Synonyme ersetzt. Dies führt schlussendlich zu einer minderwertigen Textqualität.

  6. Link-Kauf/Verwendung von Linktauschprogrammen: Die OffPage-Optimierung ist ein wichtiger SEO-Bestandteil. Sie umfasst alle externen Maßnahmen, die abseits der eigenen Webseite vorgenommen werden. Links von Dritten (Linkbuilding) werden von Google als positives Signal beziehungsweise Empfehlung wahrgenommen.

    Dementsprechend wichtig ist es, solche Empfehlungen für die eigene Seite zu lukrieren. Eine Möglichkeit dazu findet sich im Content-Marketing: Gute Texte sollen die Leser begeistern und sie animieren, die Webseite oder den Blogartikel zu teilen.

    Die auf diese Weise entstandenen Backlinks zählen zum organischen Linkbuilding. Sie stärken die Domäne (Domain Authority, PageRank) und sind nicht verboten.

    Wenn die eigene Linkpopularität durch die Teilnahmen an einem Linkaustausch-Programm gestärkt wurde oder durch den Kauf bei ausländischen, unseriösen oder fragwürdigen Webseiten, verstößt ein Website-Betreiber jedoch gegen die Google-Richtlinien.

  7. Von Usern erstellter Spam: Laut Google zählen zu dieser Methode Spam-Beiträge in Foren oder Blogkommentaren.

  8. Automatisierte Anfragen an Google senden: Einige SEO-Tools überprüfen mit automatisierten Anfragen das aktuelle Ranking der eigenen Webseite.

  9. Kopierter Content/Duplicate Content: Zu dieser Blackhat-SEO-Praktik zählen das Kopieren und Veröffentlichen von fremden Webseiten-Inhalten, die Nutzern keinen nennenswerten Mehrwert bieten. Bei Duplicate Content handelt es sich um eine Copyright- oder Urheberrechtsverletzung.

  10. Irreführende Weiterleitungen/ Sneaky redirects: Das Prinzip von irreführenden Weiterleitungen ähnelt dem von Cloaking. Die Originalseite wird zwar von einer Suchmaschine indexiert, jedoch wird der User zu einer anderen Internetadresse weitergeleitet.

  11. Negative SEO/Googlebowling: Manche Betreiber einer Webseite setzen alles daran, ihre Konkurrenten zu schwächen. Mitunter setzen sie mutmaßlich Links auf die Webseiten von Mitbewerbern, indem sie Linktauschprogramme nutzen.

  12. Private Blog Network (PBN): Bei dieser sehr aufwendigen Blackhat-Methode handelt es sich um ein Blog-Netzwerk, deren Blogs von einer Person betrieben werden. Wenn sich eine dieser Seiten im Suchmaschinen-Ranking verbessern soll, können auf den anderen Seiten sogenannte „dofollow“ Backlinks gesetzt werden.

  13. SQL Injection: Dies ist der Meisterbösewicht innerhalb der bekannten Black-Hat-SEO-Praktiken: Denn das eigene Ranking wird gestärkt, indem ein anderes manipulativ verschlechtert wird. Wie? Indem der Webseite eines Konkurrenten mithilfe einiger SQL-Befehle Inhalte hinzugefügt werden. 

Während einige Tricks lediglich eine Verletzung der Suchmaschinen-Richtlinien anvisieren, handelt es sich in anderen Fällen um eine Straftat.

Illegale Black-Hat-SEO-Tricks: Beispiele

Beispiel 1: Hinterlegen irreführender Backlinks auf fremden Seiten

Das Hacken einer fremden Webseite, um dort bewusst irreführende Backlinks zu hinterlegen, verstößt nicht nur gegen die Webmaster-Richtlinien von Google. Es handelt sich auch um ein strafbares Delikt.

Beispiel 2: Platzieren von manipulierten Inhalten auf der eigenen Website

Auch das Platzieren von manipulierten Inhalten auf der eigenen Website, die das Ziel verfolgen, die Passwörter seiner Nutzer herauszufinden oder Schadprogramme wie Malware auf den PCs der Seitenbesucher zu installieren, ist strafbar.

Vorteile und Nachteile von Black Hat SEO

(Kurzfristige) Vorteile von Black Hat SEO

Der große und entscheidende Vorteil von Black Hat SEO ist, dass Website-Betreiber in relativ kurzer Zeit eine hohe Linkpopularität aufbauen, kurzfristig gute Rankings erreichen und infolgedessen Webseitenbesucher von Google und Co. auf ihre Website locken können. Dadurch kann bereits mit einer neuen Seite ein lukrativer Gewinn erzielt werden.

Nachteile von Black Hat SEO

Manche Betreiber von Webseiten wissen gar nicht, dass sie gegen offizielle Richtlinien einer Suchmaschine verstoßen.

Wiederum andere nehmen Abstrafungen oder im schlimmsten Fall die Streichung aus dem Google-Index bewusst in Kauf. Denn sie wissen, dass die Spam-Erkennung durch Suchmaschinen mitunter etwas länger dauern kann.

Suchmaschinen reagieren mittlerweile immer schneller auf betrügerisches Black Hat SEO. Das ist ein großer Nachteil mit teilweise drastischen Folgen: Zwischen einem Rankingverlust von 30 Plätzen und einem kompletten Ausschluss (Verbannung aus dem Suchindex) ist alles möglich.

Das kommt daher, dass sich die Google-Abstrafungen (Penalties) in folgenden Penalty-Level unterscheiden:

  • Keyword-Ebene
  • Verzeichnis- oder URL-Ebene
  • Hostnamen-Ebene
  • komplette Domäne
  • De-Indexierung (Delisting)

Die Penalties erfolgen entweder automatisiert durch Google-Algorithmen oder manuell von einem Google-Mitarbeiter. Eine Website oder Marke, die einmal im Ranking herabgestuft worden ist oder abgestraft wurde, hat danach wenig Chancen, wieder in die vorderen Ranking-Platzierungen aufzusteigen.

Langfristig kann der finanzielle Schaden weitaus größer sein als der anfängliche Gewinn.

Unser Ratschlag lautet darum: Finger weg von Black-Hat-SEO!

 

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