
Wie E-Commerce Unternehmen durch die Krise rettet
- Posted By Marcus Holzer
- eCommerce - Webshops
E-Commerce boomt wie nie zuvor. Nicht zuletzt durch die weltweit wütende Corona-Pandemie.
Die großen Gewinner: Die Big Player im Onlinehandel!
Aber nicht nur.
Auch KMUs und Einzelhändler haben sich mit ihrem Webshop zumindest über Wasser gehalten.
Wie? Indem sie die Anfrage ihrer Kunden weiterhin abdecken konnten und gleichzeitig die Kunden derjenigen eingesammelt haben, die ihre Produkte oder Dienstleistungen noch nicht im Internet anbieten.
Ich hoffe, du gehörst nicht zu den Verlierern der aktuellen Entwicklungen. Wenn doch, zeige ich dir, wie du das Blatt wieder zu deinen Gunsten wenden kannst.
Ich zeige dir, wie du als KMU, Einzelhändler oder Dienstleistungsanbieter von E-Commerce profitierst – in Krisenzeiten, aber auch dann, wenn scheinbar ohnehin alles gut läuft.
Interessiert?
Dann los!
Inhaltsverzeichnis
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- E-Commerce für jedermann – auch für die „Kleinen“
- Was ist E-Commerce?
- Welche Formen des E-Commerce gibt es?
- E-Commerce ist ein boomender Markt
- Marktplatz oder eigener Shop?
- Vorteile und Nachteile des eCommerce auf einen Blick
- 5 schnelle Tipps für einen erfolgreichen E-Shop
- Fazit: E-Commerce lohnt sich!
Lass uns mit einigen Zahlen und Fakten beginnen.
„Amazon profitiert von Coronakrise – und verdoppelt Quartalsgewinn“, schrieb das Handelsblatt am 30.07.2020. Weiter war zu lesen: „Der Onlinehändler kann seinen Umsatz um 40 Prozent auf fast 90 Milliarden Dollar steigern.“
Oder.
Als ich gestern mit dem Auto unterwegs war, habe ich folgende Meldung in den 10-Uhr-Nachrichten gehört:
„Amazon konnte im 3. Quartal 2020 die Gewinne im Vergleich zu 2019 auf 5 Milliarden Dollar verdreifachen!“
DIE GEWINNE VERDREIFACHEN!
Wie kann das sein?
Die einfache Erklärung: Auch wenn die Geschäfte geschlossen haben, auch wenn das Geld knapp wird, auch wenn die Menschen Angst haben, in überfüllte Geschäfte, Supermärkte und Baumärkte zu gehen – die Bedürfnisse, Wünsche, Begierden der Menschen bleiben immer dieselben.
Und wenn jemand etwas wirklich braucht oder haben will, findet er oder sie einen Weg, das Bedürfnis zu befriedigen.
Sind die Geschäfte geschlossen (aber auch, wenn man zu bequem ist, zum nächsten Laden zu gehen), dann ist es eben der rund um die Uhr geöffnete Onlineshop, bei dem das Objekt der Begierde bestellt wird. Dem Kunden ist es egal, von wem oder wo er kauft. Er will das Ding – so schnell und einfach wie möglich!
Und das ist die Chance für all jene, die einen Onlinehandel bzw. einen eigenen Webshop betreiben.
Nicht nur für die Big Player, sondern auch für die "Kleinen".
E-Commerce für jedermann – auch für die „Kleinen“
Nicht nur die Großen des E-Commerce profitieren in diesen herausfordernden Zeiten vom Online-Handel, sondern auch KMUs und Einzelunternehmer, die bereits über einen funktionierenden Onlineshop verfügen und so ihre Produkte und Dienstleistungen an ihre Kunden bringen – trotz bundesweiter Ladenschließungen aufgrund eines Lockdowns oder auch während der allgemeinen Ladenschließungszeiten.
Nicht wenige davon konnten beim ersten Lockdown auf diese Weise die Insolvenz abwenden.
Die Grafik von Statista zeigt beeindruckend den Anstieg des Traffics von E-Commerce-Websites im Einzelhandel während und nach dem Lockdown:
Man kann sehr gut erkennen, wie die Kurve nach dem Weihnachtsgeschäft abfällt, dann jedoch nahezu gleichzeitig mit den ersten Corona-Fällen in unseren Breiten abrupt gestoppt wurde und die Zahlen seitdem steil anstiegen.
Das führt uns zu folgenden Fragen (die jeden Unternehmer beschäftigen):
Was, wenn dieser Trend anhält? Wenn die Menschen weiterhin Angst haben, sich in Supermärkten und anderen Geschäften anzustecken? Wann droht der nächste Lockdown? Welche Krise ist die nächste? Und wer wird diese in Zukunft am besten überstehen?
Die klare Antwort: Diejenigen die darauf vorbereitet sind und ihre Waren und Dienstleistungen im Internet anbieten.
Wie sieht es bei dir aus? Hast du bereits einen florierenden Onlinehandel?
Wenn nicht, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, ernsthaft darüber nachzudenken.
Und damit du nicht bei null beginnen musst, zeige ich dir jetzt, was es mit E-Commerce auf sich hat – und worauf du achten musst, wenn du deine Produkte als Anbieter im Internet verkaufen oder deine Dienstleistung anbieten willst.
Beginnen wir mit den Basics.
Was ist E-Commerce?
Als E-Commerce (Electronic Commerce, auch eCommerce, Onlinehandel oder Internethandel) bezeichnet man sämtliche Ein- und Verkaufsvorgänge von Waren und Dienstleistungen, die mittels digitaler Systeme durchgeführt werden. Der Begriff E-Commerce leitet sich von der englischsprachigen Bezeichnung Electronic Commerce ab, die übersetzt nichts anderes als „elektronischer Handel“ bedeutet.
Es begann Mitte der Neunzigerjahre mit eBay und Amazon. Heute ist der Online-Handel nicht mehr wegzudenken und erlebt einen regelrechten Boom.
Frühe Formen des elektronischen Handels konnte man bereits vor rund drei Dekaden beobachten, etwa in Form der sogenannten Electronic Mall beim US-amerikanischen Internetpionier Compuserve.
Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass der Einkauf und Verkauf im Internet, wie wir ihn heute kennen, zu großen Teilen im Jahr 1995 durch den einstigen Online-Buchversandhandel Amazon sowie dem Online-Auktionshaus eBay begründet wurde.
Dieses Video zeigt die Entwicklung von Amazon beeindruckend:
Amazon Empire: The Rise and Reign of Jeff Bezos
Welche Formen des E-Commerce gibt es?
Prinzipiell kann E-Commerce in die verschiedensten Kategorien von Transaktionen unterteilt werden. Ich möchte beispielhaft die zwei wichtigsten Kategorien herausgreifen, die auch dich betreffen könnten.
E-Commerce auf Basis der Geschäftsbeziehung
Zumeist wird zwischen B2B und B2C unterschieden. B2B steht für Business to Business und bezeichnet Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen, während B2C Business to Consumer bedeutet und die Geschäftsbeziehung zwischen Händler und Verbraucher beschreibt.
Du siehst also: Egal, ob Endverbraucher oder Unternehmen zu deinen Kunden zählen – mittels E-Commerce erreichst du sie.
Neben B2B und B2C kann E-Commerce noch andere Geschäftsbeziehungen beinhalten, darunter C2C (Consumer to Consumer, etwa Auktionen oder Kleinanzeigen), A2C (Administration to Consumer, etwa bei der digitalen Abgabe der Steuererklärung) oder A2A (Administration to Administration, etwa die Abrechnung der Personalkosten in einem Unternehmen).
E-Commerce auf Basis des Angebots
Handel mit Produkten
Die offensichtlichste Form des eCommerce ist jene, die wir von Amazon, Zalando & Co kennen – den Handel mit physischen und elektronischen Produkten. Meist B2C, aber auch B2B.
Die Geschäftsabwicklung: Die Verbraucher kaufen auf der Verkaufsplattform (Onlineshop) ein Produkt, welches nach dem Bezahlvorgang (meist über ein elektronisches Bezahlsystem wie PayPal, Sofortüberweisung oder mittels Kreditkarte) vom Anbieter auf postalischen Weg an den Käufer gesandt wird.
Bei elektronischen Produkten wie eBooks, Software oder Lizenzen können diese nach der Bezahlung direkt über das Internet bezogen bzw. heruntergeladen werden.
Für diese Form des Handels brauchst du einen Onlineshop. Selbst gehostet wie beispielsweise WordPress WooCommerce oder ein vom Anbieter gehostetes Shopsystem wie etwa Shopify.
Onlinedienste – Bereitstellung von Online-Services
Eine weitere Form des E-Commerce ist die Bereitstellung von Online-Services und -Dienstleistungen. Beispiele hierfür sind:
- Bereitstellung von Speicherplatz in der Cloud – Filehosting (Dropbox, iCloud, Google Drive, etc.)
- Streaming-Dienste (Netflix, Amazon Prime Video, Sky, Apple TV, etc.)
- Cloud-Computing: Verkauf von Zugriffsrechten auf Ressourcen und Services (Kindle Unlimited, Audible, SaaS, etc.)
Eine umfangreiche Auflistung an Anwendungsgebieten findest du hier.
Bietest du zum Beispiel SaaS (Software as a Service) an, musst du deinen Kunden die notwendige Infrastruktur dafür zur Verfügung stellen sowie die IT-Administration und weitere Dienstleistungen wie Wartungsarbeiten und Softwareaktualisierungen übernehmen.
Anbieten von Offline-Dienstleistungen
Nun kommen wir zu einem Bereich, den die wenigsten mit E-Commerce in Verbindung bringen. Das Anbieten von Dienstleistungen. Damit das klar ist, ich spreche von Handwerkern, Agenturen, Therapeuten, etc. – also Offline-Dienstleistungen.
Viele Dienstleister bieten ihren Service bereits im Internet an. Meist in Form einer Homepage oder Website, auf welcher die einzelnen Dienstleistungen auf speziell dafür konzipierten Leistungsseiten/Landingpages vorgestellt werden.
Zugegeben nicht das, was wir unter klassischem eCommerce oder Onlinehandel verstehen.
Was spricht jedoch dagegen, wenn dies möglich ist, Leistungspakete, sogenannte Bundles zu schnüren und diese in einem Webshop anzubieten?
Um sich im harten Kampf um die Kundschaft zu behaupten, braucht es kreative Ideen. Ein Onlineshop für Dienstleistungen könnte eine davon sein.
Denn eines ist klar:
Wer jetzt die Zeichen der Zeit übersieht und nicht auf den E-Commerce-Zug aufspringt, wird in Zukunft mit oder ohne Corona-Krise auf der Strecke bleiben.
E-Commerce ist ein boomender Markt
Noch immer zögern viele Einzelhändler und KMUs, in den Online-Handel zu investieren. Dabei wird dieser Bereich in den kommenden Jahren zweifellos immer wichtiger. Egal, ob du Produkte verkaufst oder Dienstleistungen und Services anbietest.
Der Handel im Internet wächst mit atemberaubender Geschwindigkeit weiter, wie du zuvor schon gesehen hast.
Hier noch eine weitere Studie (für diejenigen, die es noch immer nicht wahrhaben wollen).
Eine Studie des BEVH (Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V.) bestätigt, dass der Versandhandel in Deutschland im dritten Quartal des Jahres 2020 um 13,3 Prozent anstieg. Ein weiteres Plus zum ebenfalls starken Vorjahr, in dem die Steigerung im vergleichbaren Zeitraum bei 12,3 Prozent lag.
Weiters heißt es in der Studie des Bundesverbandes: „Mit einem Plus von 51,2 Prozent im zweiten Quartal und 35,7 Prozent im 1. Halbjahr 2020 sind die Waren des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittel, Tierbedarf, Medikamente oder Drogerie-Waren, am stärksten gewachsen.“
Insgesamt hat sich der Umsatz im Bereich E-Commerce alleine in Deutschland seit Jahresbeginn 2020 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 10,6 Prozent auf 56.034 Millionen Euro erhöht.
Und das, obwohl digitale Dienstleistungen wie Hotelbuchungen, Ticketverkäufe für Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen Corona-bedingt massiv verloren haben.
Hier noch ein Tweet des BEVH bezüglich des Weihnachtsgeschäfts 2020:
Du wirst mir bestimmt zustimmen: Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Nämlich.
Unternehmen, die in eCommerce investieren, werden Krisen überleben, ihre Umsätze steigern, reüssieren.
Jene, die die Zeichen der Zeit übersehen, werden auf der Strecke bleiben.
Als Unternehmerin oder Unternehmer mit Weitblick stellt sich jetzt eigentlich nur noch die Frage: Brauche ich einen eigenen Webshop oder biete ich meine Ware auf einer der großen Plattformen (Amazon, eBay, etc.) an?
Marktplatz oder eigener Shop?
Als Anbieter kannst du deine Produkte auf unterschiedliche Weise digital an den Mann oder an die Frau bringen.
Marktplatz
Die zu Beginn erwähnten Dienstleister Amazon und eBay deckten bereits vor zwei Jahren mehr als zwei Drittel (!) des Onlinehandels ab (Digital Shopping Index von EY Parthenon, Juli 2018). Daran hat sich bis heute nichts geändert, ganz im Gegenteil. Es gibt keinen anderen Anbieter, der auch nur annähernd an diese Dominanz der Big Two heranreicht.
Als Händler oder Unternehmensgründer eines Versandhandels kannst du deine Produkte sowohl bei eBay als auch bei Amazon auf dem Marktplatz anbieten und dadurch vom großen Kundenstamm profitieren, damit auch rasch Umsatz erwarten. Mitunter übernimmt Amazon sogar den Versand für dich.
Allerdings bist du nicht unabhängig und musst dich bei der Geschäftsabwicklung den Entscheidungen der beiden „Riesen“ fügen, teilweise von heute auf morgen. Außerdem kassieren eBay und Amazon bei jedem Verkauf mit.
Eigener Webshop
Die zweite Möglichkeit ist der eigene Onlineshop, mit dem du völlig unabhängig und flexibel deine Produkte und/oder Dienstleistungen anbieten kannst. Mit dem eigenen Onlineshop triffst du deine eigenen Entscheidungen und musst keine Angst davor haben, dass dir irgendein neuer Algorithmus das Geschäft ruiniert. Und: Du musst deine Einnahmen nicht mehr mit einem großen Konzern teilen.
Allerdings ist der eigene Onlineshop auch mit mehr Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden.
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Shopsysteme, die ganz unterschiedliche Eigenschaften mitbringen. Für welchen Shop du dich letztendlich entscheidest, liegt ganz an dir. Die Marktführer heißen WooCommerce und Shopify.
In unserem Blogartikel "WooCommerce vs. Shopify" findest du alle wichtigen Informationen, die dir bei der Wahl des richtigen Shopsystems helfen.
Marktplatz + eigener Shop
Viele Händler setzen heute auf eine Kombination aus beiden Möglichkeiten. Sie betreiben ihren eigenen Webshop, bieten ihre Produkte aber auch bei eBay und Amazon zum Verkauf an. Letzteres könnte auch eine gute Möglichkeit sein, um dein Unternehmen bekannter zu machen.
Also alles paletti? Nein, nicht unbedingt. Denn, wie überall gibt es auch beim E-Commerce nicht nur Licht, sondern auch Schatten.
Im möchte dir darum die wichtigsten Vorteile aufzeigen, aber auch die Nachteile nicht verschweigen.
Vorteile und Nachteile des eCommerce auf einen Blick
Vorteile des eCommerce:
- Hohe Reichweite
Durch die Implementierung eines Onlineshops ist dein Unternehmen jederzeit und überall erreichbar. Öffnungszeiten spielen beim Verkauf prinzipiell ebenso wenig eine Rolle wie räumliche Distanzen. Dein Handel wird dadurch auch für überregionale und mitunter sogar internationale Verbraucher interessant.
Der Vertrieb der Ware erfordert zwar nach wie vor entsprechende Logistikkapazitäten, allerdings musst du nicht extra einen neuen Standort errichten, um weiter entfernte Verbraucher zu erreichen. Die Kunden können am Sofa sitzend aus deinem gesamten Sortiment wählen und sich die Ware ganz bequem nach Hause liefern lassen.
- Zielgruppe stets im Blick
Es ist heutzutage recht einfach, Kundeninformationen über deinen Marktplatz oder dein Shopping-System zu erhalten. Du weißt also ganz genau, wer die Verbraucher sind, die sich für die Produkte und Dienstleistungen in deinem Onlineshop interessieren.
Dank verschiedener Analyse- und Tracking-Tools kannst du ein passendes Kundenprofil erstellen. Bedeutet wiederum, dass du deine Zielgruppe mit genau passenden Werbe- und Promotion-Maßnahmen ansprechen kannst.
- Werbung leicht gemacht
Die eigene Website und die sozialen Medien bieten Händlern eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten, um auf den Onlineshop oder das Angebot auf dem Marktplatz aufmerksam zu machen.
Während Händlern früher nur die Möglichkeit von teuren Anzeigen in Magazinen und Tageszeitungen oder von Spots im Fernsehen und Radio blieb, kannst du (zusätzliche) Werbemöglichkeiten im Internet recht kostengünstig und zielgenau umsetzen.
- Niedrige Transaktionskosten- und Betriebskosten
Ein fertig eingerichteter Onlineshop verursacht nur geringe Kosten. Mithilfe der richtigen Software lassen sich diverse Vorgänge, wie etwa das Bestandsmanagement oder Bestellprozesse beschleunigen und können sogar gänzlich automatisiert werden.
Nachteile des eCommerce:
- Erhöhter Wettbewerb
Jederzeit und von überall erreichbar. Prinzipiell eine gute Sache, gleichzeitig erhöht sich dadurch aber auch die Anzahl der Konkurrenten. Dies kann wiederum zu einem erhöhten Preisdruck führen.
Auch große Unternehmen verzichten inzwischen mitunter auf den Zwischenhändler, wodurch sie bei erhöhter Mengenabnahme aus den Produktionsstätten den Verkaufspreis noch deutlicher drücken können. Webseiten, die als Vergleichsportale fungieren, machen es den Verbrauchern heute besonders leicht, den günstigsten Preis herauszufinden.
- Kosten bei der Implementierung
Ein Onlineshop ist 24 Stunden am Tag geöffnet und bringt Geld. Zuerst muss allerdings investiert werden. Der Aufbau der nötigen digitalen Infrastruktur, die Implementierung der Bezahlsysteme, die Einpflege der Produkte und weitere Schritte kosten zuerst einmal Geld.
Und auch die Wartung ist nicht umsonst. Deine Website sollte stets auf dem neuesten Stand sein. Gerade in Hinblick auf den erhöhten Wettbewerb ein nicht zu unterschätzender Faktor. Niemand sollte sich heutzutage eine altbackene Website leisten. Im wahrsten Sinn des Wortes.
- Marketing
Es genügt nicht, einen Webshop ins Netz zu stellen und auf Kunden zu warten. Dein Shop muss ordentlich vermarktet werden. Suchmaschinenmarketing (SEO und Google Ads), Werbeanzeigen in Branchenverzeichnissen und eine gezielte Kundenansprache über Social-Media-Kanäle sind geeignete Maßnahmen dafür. Das kostet Zeit oder Geld, bringt allerdings die erhofften Umsätze.
- Vorsicht bei Zahlungs- und Datensicherheit
Eine sichere Geschäftsabwicklung sollte an erster Stelle stehen, sowohl für dich als Händler als auch für den Kunden. Niemand möchte, dass Kontaktdaten und Zahlungsdaten weitergegeben werden.
Achte darum auf ein sicheres und vertrauenswürdiges Bezahlsystem. Und wie sieht es mit der Rechtssicherheit aus? Die DSGVO (Datenschutzgrundversorgung) der Europäischen Union hat die Regeln noch einmal deutlich verschärft.
Natürlich lässt sich die Liste der Vorteile und Nachteile beliebig erweitern. Ich wollte dir aber erst einmal einen kleinen Denkanstoß liefern und dir zeigen, dass die Implementierung eines digitalen Shops neben den offensichtlichen Vorteilen auch die eine oder andere Stolperfalle mit sich bringt. Du solltest dich davon aber nicht abhalten lassen.
Die gute Nachricht lautet nämlich: Die Probleme lassen sich vermeiden oder beheben, wenn du dich auf echte Profis verlässt.
Zum Abschluss möchte ich dir noch ein paar wichtige Tipps mit auf den Weg geben.
5 schnelle Tipps für einen erfolgreichen E-Shop
- Spezialisiere dich
Ein Shop für alles – das mag für Amazon (bestens) funktionieren, sollte dir aber kein Vorbild sein. Dafür ist die Konkurrenz einfach zu übermächtig. Spezialisiere dich und biete nur die Produkte und Dienstleistungen an, die du tatsächlich liefern kannst und mit denen du dich von der Masse abhebst. Kenne deine Zielgruppe und richte deinen Onlineshop entsprechend aus.
- Vorsicht beim Versand
Ein schneller und vor allen Dingen sicherer Versand ist das Um und Auf eines erfolgreichen Online-Anbieters. Das kann schnell ins Geld gehen – und die Kunden abschrecken. Aktionen wie „Ab drei Seifen ist der Versand gratis“ können wahre Wunder bewirken. Achte als Versender zudem darauf, dass deine Ware rasch und vor allem auch sicher ankommt.
- Zeit ist Geld
Achte darauf, dass sich der Kunde in deinem Onlineshop schnell zurechtfindet. Niemand möchte sich heute durch unzählige Untermenüs klicken, bis das passende Produkt endlich gefunden wird. Der Kunde möchte schnell zu seiner Ware! Dazu gehört auch ein Suchfeld. Der Check-out sollte dann innerhalb weniger Klicks möglich sein.
- Biete mehrere Bezahlverfahren an
Nachnahme, Vorkasse, Kreditkarte, PayPal, … es gibt eine ganze Reihe an Bezahlverfahren und Bezahlsystemen, wobei gerade PayPal in den letzten Jahren auch in unseren Breitengraden immer beliebter wurde. Aber: Nicht jeder Kunde hat einen PayPal-Account, geschweige denn eine Kreditkarte. Du solltest deinen Kunden darum entgegenkommen und verschiedene Bezahlverfahren und Bezahlsysteme anbieten. Am liebsten ist den Deutschen übrigens noch immer die Geschäftsabwicklung per Rechnung.
- Vertraue den Profis
Ein Onlineshop ist schnell gebastelt, der Versandhandel schnell gestartet. Ein erfolgreicher Onlineshop ist allerdings das Resultat vieler Faktoren. Es lohnt sich daher, ein paar Euro zu investierten und auf echte Webseiten-Profis zu setzen, die nicht nur einen reibungslosen Verkaufsablauf, die reibungslose Implementierung der passenden Bezahlsysteme bzw. des passenden Bezahlverfahrens, den Einsatz des richtigen Shopsystems sowie Rechtssicherheit garantieren, sondern auch dafür sorgen, dass dein Shop im Internet überhaupt gefunden wird. Eine Investition, die du durch erhöhten Umsatz vielfach zurückbekommen wirst
Fazit: E-Commerce lohnt sich!
So viel von mir. Jetzt liegt es an dir, was du aus den Informationen machst.
Hier nochmals kurz zusammengefasst, was wir besprochen haben:
- Wir haben den starken Anstieg bei den Umsätzen im E-Commerce gesehen. Hier nochmals zur Erinnerung eine Grafik von Statista über die Entwicklung des Marktvolumens des E-Commerce in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2019 sowie eine Prognose für 2020.
- Wir haben uns die Basics von E-Commerce angesehen und welche Möglichkeiten der Onlinehandel dir bietet, um für die nächste Krise vorbereitet zu sein.
- Außerdem habe ich dir einige wichtige Vorteile eines eigenen Webshops aufgezeigt, aber auch die Nachteile besprochen.
Ich hoffe, ich konnte dir mit dieser kurzen Einführung ein wenig helfen. Meiner Meinung nach war der Zeitpunkt für den Start eines Onlineshops noch nie besser.
Falls du Fragen hast oder Hilfe bei der Erstellung und Betreuung des Shops brauchst, kannst du dich gerne an uns wenden! +43 1 353 2 353 |Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wir würden uns freuen, gemeinsam mit dir eine neue Erfolgsgeschichte zu starten.